Wissen

Krebs: Der Einfluss von Ernährung

Erfahren Sie, wie eine ausgewogene, bewusste Ernährung dazu beitragen kann, das Krebsrisiko zu senken, den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen und ihn während einer Erkrankung bestmöglich zu unterstützen.

Veröffentlicht am 22. April 2025

Krebs und Ernährung

Gibt es eine Anti Krebs Ernährung?

In vielen Fällen ist die Entstehung einer Krebserkrankung genetisch bedingt. Dennoch gibt es Krebsarten, wie beispielsweise Darmkrebs, deren Risiko durch die Ernährung beeinflusst wird. Auch Übergewicht gilt als Risikofaktor für verschiedene Krebsarten, da es entzündliche Prozesse im Körper begünstigt und hormonelle Ungleichgewichte fördern kann. Zwar gibt es nicht die Anti Krebs Ernährung, da eine ganzheitliche Krebsprävention auf verschiedenen Faktoren basiert, Ernährungsgewohnheiten können aber eine wichtige Rolle in der Vorbeugung spielen. Durch eine bewusste Ernährung können Sie Ihre Gesundheit langfristig stärken und Ihr allgemeines Wohlbefinden fördern – auch wenn kein vollständiger Schutz garantiert werden kann. 

Doch nicht nur, um Krebs vorbeugen zu können, sondern auch bei einer bestehenden Erkrankung kann eine gezielte Ernährung den Körper unterstützen, die Therapie besser zu bewältigen und die Lebensqualität zu verbessern.

Krebs vorbeugen: Ernährung ausgewogen gestalten

Eine gesunde Ernährung sollte grundsätzlich vielseitig und abwechslungsreich gestaltet werden. Es gibt keine einzelnen Anti-Krebs-Lebensmittel, eine ernährungsbasierte Prävention beruht auf dem Zusammenspiel einer ausgewogenen Ernährung und eines gesunden Lebensstils. Auch sogenannte „Superfoods“, die oft als besonders gesundheitsfördernd beworben werden, bieten keinen sicheren Schutz vor Krebs. Vielmehr kommt es auf die richtige Balance aus Nährstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen an – sowie darauf, bestimmte Lebensmittel, die das Krebsrisiko erhöhen können, bewusst zu reduzieren oder zu vermeiden.

Täglich Obst und Gemüse einbauen

Integrieren Sie täglich eine bunte Mischung aus frischem Obst und Gemüse in Ihre Ernährung. Setzen Sie auf Vielfalt, probieren Sie neue Sorten aus und bringen Sie Abwechslung auf den Teller. Bevorzugen Sie saisonale Produkte – sie sind nicht nur nährstoffreicher, sondern oft auch geschmacksintensiver und nachhaltiger. So unterstützen Sie Ihre Versorgung mit Antioxidantien, Ballaststoffen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen, die Zellschutz bieten, entzündungshemmend wirken und zur allgemeinen Gesundheit beitragen. 

Wertvolle Vollkornprodukte verwenden

Brot, Nudeln, Reis und Mehl sollten bevorzugt in der Vollkornvariante verzehrt werden. Vollkornprodukte sind reich an Ballaststoffen und Vitaminen. Sie fördern eine gleichmäßige Energieversorgung, tragen zur Regulierung des Blutzuckerspiegels bei und können Entzündungsprozesse im Körper reduzieren – wichtige Faktoren, um Krebs vorzubeugen.

Tierische Lebensmittel bewusst konsumieren

Verzehren Sie tierische Produkte bewusst und in geringen Mengen. Industriell verarbeitetes Fleisch wird mit einem erhöhten Risiko für Magen- und Darmkrebs in Verbindung gebracht – daher wird empfohlen, darauf zu verzichten und insbesondere den Verzehr von rotem Fleisch zu begrenzen. Auch Milchprodukte mit hohem Fettgehalt könnten das Krebsrisiko beeinflussen, weshalb eine bewusste Auswahl sinnvoll ist. Fisch hingegen kann eine wertvolle Ergänzung in der Ernährung sein, da er reich an gesundheitsfördernden Nährstoffen wie Omega-3-Fettsäuren, hochwertigem Eiweiß, Vitamin D und Selen ist, die entzündungshemmend wirken und eine schützende Rolle für die Zellgesundheit spielen können.

Kalorienreiche Getränke meiden

Decken Sie Ihren täglichen Flüssigkeitsbedarf von mindestens 2 Litern idealerweise mit Wasser oder kalorienarmen Getränken wie ungesüßtem Tee. Vermeiden Sie flüssige Kalorien, indem Sie auf zuckerhaltige Getränke verzichten, da diese das Krebsrisiko indirekt durch Übergewicht und Stoffwechselveränderungen begünstigen können.

Alkoholkonsum meiden

Alkoholkonsum erhöht das Risiko für verschiedene Krebsarten, darunter Mund-, Rachen-, Speiseröhren-, Brust-, Darm- und Leberkrebs. Alkohol schädigt die Zellen und kann krebserregende Prozesse im Körper fördern. Am besten schützen Sie sich, indem Sie möglichst Alkohol vermeiden.

Ernährung bei bestehender Krebserkrankung

Krebs kann nicht durch die Ernährung geheilt werden, doch sie kann den Körper während einer Chemo- oder Strahlentherapie unterstützen. Da der Krebsstoffwechsel einen erhöhten Energiebedarf hat, kann eine nährstoffreiche, energiedichte Kost helfen, Schwäche zu überwinden. Eine gezielte Reduktion von Kohlenhydraten vor der Behandlung kann den Stoffwechsel der Krebszellen beeinflussen und ihre Empfindlichkeit für Chemo- und Strahlentherapie erhöhen.

Da der Appetit durch die Krankheit oder die Therapie oft beeinträchtigt ist, sollte die Ernährung besonders vitamin- und nährstoffreich sein, um dem Körper ausreichend Kraft und Energie zu geben. Sie können auf gehaltvolle Säfte mit Antioxidantien zurückgreifen, die das Immunsystem stärken. Zusätzlich liefern gesunde Fettsäuren und hochwertiges Eiweiß, beispielsweise aus Nüssen, Fisch oder Hülsenfrüchten, wertvolle Energie, die gesunde Zellen optimal verwerten können.

Eine bewusste, ausgewogene Ernährung kann das Immunsystem stärken und den Körper dabei unterstützen, besser mit den Belastungen der Erkrankung und der Therapie umzugehen.

Anti Krebs Ernährung

Egal, ob Sie Krebs vorbeugen möchten oder bereits erkrankt sind – eine sorgfältig gewählte Ernährung kann helfen, den Körper zu stärken und die Gesundheit bestmöglich zu unterstützen. Eine Ernährung, die reich an pflanzlichen Lebensmitteln ist, versorgt den Organismus mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Gleichzeitig sollte der Konsum von Salz und Zucker reduziert sowie Fett in Maßen genossen werden. Eine solche Ernährungsweise kann nicht nur präventiv wirken, sondern auch während einer Erkrankung den Heilungsprozess bestmöglich unterstützen.

Gesund Ernährung

Ernährungsberatung als unterstützende Therapie

Anschlussheilbehandlungen und onkologische Rehabilitationen bieten Krebspatienten eine wertvolle Unterstützung, indem sie helfen, den Körper zu stärken, Nebenwirkungen zu lindern und die Genesung ganzheitlich zu fördern. Die Habichtswald Reha-Klinik steht für eine vielfältige Therapieauswahl. In der onkologischen Abteilung werden medizinische Behandlungen durch ergänzende Therapieoptionen wie Ernährungsberatung mit beschwerdeadaptierten ernährungstherapeutischen Ansätzen gezielt erweitert, um einen wichtigen Baustein für die ganzheitliche Gesundheit zu schaffen.

Kontakt

Sie haben Fragen? Wir helfen Ihnen gerne weiter!

Bei weiteren Fragen oder Anliegen sind wir gerne für Sie da. Kontaktieren Sie unser freundliches Serviceteam per E-Mail oder telefonisch, um Unterstützung zu erhalten. Wir freuen uns darauf, Ihnen weiterzuhelfen und von Ihnen zu hören!

0561 / 3108 - 200E-Mail schreiben