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In diesem Artikel erfahren Sie, wie die Reha nach Lungenkrebs abläuft, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und warum sie ein wichtiger Schritt für Lebensqualität und Rückkehr in den Alltag ist.
Veröffentlicht am 23. September 2025

Die Diagnose Lungenkrebs stellt Betroffene vor einer Reihe von Herausforderungen, sowohl körperlich als auch psychisch. Eine gezielte Anschlussheilbehandlung in Form einer Reha bietet Krebspatienten die Möglichkeit, neue Energie zu schöpfen, sich von den körperlichen Belastungen der Therapie zu erholen und mit den psychischen Herausforderungen der Erkrankung besser umzugehen.
In Folge der Lungenkrebserkrankung sind viele Patienten mit anhaltenden Beschwerden wie Atemnot, Husten, Auswurf oder Schmerzen infolge der Lungen-OP konfrontiert. Diese Beschwerden beeinträchtigen nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit, sondern auch das seelische Wohlbefinden und die Lebensqualität erheblich. Diesbezüglich ist eine onkologische Reha ein wichtiger Schritt in Richtung Genesung, um nach der Krebsbehandlung – die meist aus Operation, Strahlen- und/oder Chemotherapie besteht – wieder zu Kräften zu kommen.
Die Reha zielt darauf ab, die körperliche Erholung zu fördern, psychische Belastungen zu verarbeiten und die Rückkehr in den Alltag zu erleichtern. Dabei wird das Therapieprogramm individuell auf die jeweilige Krankheits- und Lebenssituation abgestimmt. Mögliche Ziele einer Reha nach Lungenkrebs können sein:
Die Reha nach Lungenkrebs beginnt in der Regel mit einer umfassenden Diagnostik und einem ausführlichen Aufnahmegespräch. Ziel ist es, den aktuellen Gesundheitszustand zu erfassen und ein individuell abgestimmtes Therapieprogramm zu entwickeln. Im Mittelpunkt steht dabei überwiegend ein ganzheitliches Behandlungskonzept, das nicht nur die körperlichen Beschwerden adressiert, sondern auch psychosoziale Bedürfnisse einbezieht. Neben der Fortsetzung von Chemo- oder Immuntherapie können – je nach individuellem Bedarf – verschiedene Maßnahmen zum Einsatz kommen.
Die Schmerztherapie ist ein zentraler Bestandteil der Reha nach Lungenkrebs. Diesbezüglich können medikamentöse Behandlungen mit physiotherapeutischen Maßnahmen, Entspannungsverfahren und psychotherapeutischer Unterstützung kombiniert werden, um eine effektive Schmerzlinderung und Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen.
Bei Tumorerkrankungen der Atemwege spielt die Atemtherapie eine zentrale Rolle in der Rehabilitation. Durch gezielte Atem- und Inhalationstherapien soll die Lungenfunktion gestärkt, Atemnot gelindert und die Selbstwahrnehmung der Atmung verbessert werden. Ein wichtiger Bestandteil ist das Erlernen und Üben der korrekten Anwendung von Bronchodilatatoren, um die Atemwege effektiv zu entlasten. Ergänzend können schleimlösende und entkrampfende Aromatherapien zum Einsatz kommen, die das Atmen zusätzlich erleichtern und die Behandlung ganzheitlich unterstützen.
Nach einer Lungenkrebserkrankung ist die körperliche Aktivierung ein wichtiger Bestandteil der Rehabilitation. Durch individuell angepasste Sport- und Bewegungstherapien können die körperliche Belastbarkeit gesteigert und der Muskelaufbau gezielt gefördert werden. Maßnahmen wie Krafttraining, Ausdauertraining oder verschiedene Gymnastikformen unterstützen die Wiederherstellung der körperlichen Leistungsfähigkeit und stabilisieren das Herz-Kreislauf-System. Ergänzend können Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Tai Chi helfen, Stress abzubauen und das seelische Gleichgewicht nach der belastenden Krebserkrankung wiederzufinden.
Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle im Genesungsprozess nach einer Lungenkrebserkrankung. Eine individuell abgestimmte Ernährungsberatung im Rahmen der Rehabilitationsmaßnahmen hat das Ziel, eine gesunde und bedarfsgerechte Ernährung zu fördern, die nicht nur die körperliche Regeneration unterstützt, sondern auch auf therapiebedingte Begleiterscheinungen wie Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder Verdauungsbeschwerden Rücksicht nimmt. Die Beratung orientiert sich an den persönlichen Bedürfnissen der Patienten und bietet alltagstaugliche Empfehlungen für eine nachhaltige Ernährungsumstellung.
Da eine Krebserkrankung auch immer eine seelische Belastung ist, umfasst eine Reha nach Lungenkrebs häufig auch eine professionelle psychologische Betreuung – meist in Einzel- oder Gruppengesprächen. Diese Angebote helfen, Ängste zu bewältigen und neue Perspektiven zu entwickeln.
Auch nach einer erfolgreich abgeschlossenen Reha bleibt die medizinische und psychosoziale Begleitung wichtig – insbesondere bei einer schweren Erkrankung wie Lungenkrebs. Die Nachsorge zielt darauf ab, den Gesundheitszustand langfristig zu überwachen und frühzeitig Hinweise auf einen Rückfall oder neue Beschwerden zu erkennen. Darüber hinaus dient die Nachsorge auch der Überprüfung der Lebensqualität: Wie gut gelingt die Rückkehr in den Alltag? Bestehen noch körperliche Einschränkungen, psychische Belastungen oder sozialmedizinische Fragen? So wird sichergestellt, dass Patienten auch nach der Reha auf ihrem Weg zurück in ein möglichst selbstbestimmtes Leben gut unterstützt bleiben.
Die Habichtswald Reha-Klinik bietet ein umfassendes, interdisziplinäres Behandlungskonzept für Patienten mit Lungentumoren. Ein spezialisiertes Team aus Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften entwickelt für jeden Patienten einen individuell abgestimmten Therapieplan – orientiert an der jeweiligen Krankheits- und Lebenssituation. Das Rehabilitationsangebot ist breit gefächert: Es reicht von Schmerztherapien über gezielte Bewegungstherapien bis hin zu kreativtherapeutischen Verfahren. Ziel ist es, die Lebensqualität spürbar zu verbessern, körperliche und psychische Kräfte zu stärken und die Patienten bestmöglich auf den Alltag mit und nach einer Lungenkrebserkrankung vorzubereiten.
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