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Tinnitus und Ernährung: Einfluss der Ernährungsgewohnheiten

Welche Lebensmittel, Mineralien und Vitamine können unterstützend bei Tinnitus wirken? Erfahren Sie alles rund um das Thema Ernährung bei Tinnitus und wie sie das Wohlbefinden positiv beeinflussen kann.

Veröffentlicht am 06. August 2025

Frau sitzt mit gesundem Essen am Tisch

Die Geräusche im Ohr behandeln

Viele Millionen Menschen hören ein Pfeifen, Klingeln oder Brummen im Ohr – mal leise, mal laut. Tinnitus kann vorübergehend oder chronisch sein und verschiedenste Ursachen haben. Dementsprechend gibt es auch unterschiedliche Behandlungsansätze. Es ist bekannt, dass ein gesunder Lebensstil das allgemeine Wohlbefinden fördert, weshalb auch Tinnitus und Ernährung in Zusammenhang stehen könnten.

Tinnitus: Ernährung als Unterstützung

Durch die Ernährung lässt sich Tinnitus zwar nicht vollständig heilen, doch bestimmte Ernährungsgewohnheiten können die Behandlung positiv unterstützen oder sogar präventiv wirken. Eine bewusste Ernährung kann dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren, das Nervensystem zu stärken und die Durchblutung zu fördern – Faktoren, die eine Rolle bei der Wahrnehmung von Ohrgeräuschen spielen. Wer auf eine gezielte Ernährung bei Tinnitus achtet, kann somit einen wichtigen Beitrag zu seinem allgemeinen Wohlbefinden leisten.

Entzündungshemmende Ernährung

Bei bestimmten Formen von Tinnitus kann ein Entzündungsprozess eine Rolle spielen, beispielsweise in den Zähnen, den Nasennebenhöhlen oder im Hals-Nasen-Ohren-Bereich. Liegt eine solche Entzündung vor, kann eine gezielte, entzündungshemmende Ernährung dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen. Setzen Sie auf entzündungshemmende Lebensmittel, wie:

  • Antioxidantienreiche Lebensmittel: Beeren, dunkle Schokolade, grüner Tee und Olivenöl helfen, freie Radikale zu neutralisieren.
  • Omega-3-Fettsäuren: Lachs, Chia- und Leinsamen sowie Walnüsse wirken entzündungshemmend und unterstützen die Durchblutung.
  • Kurkuma: Curcumin ist ein stark entzündungshemmender Wirkstoff, der in Kombination mit schwarzem Pfeffer besser aufgenommen wird.
  • Knoblauch und Ingwer: Natürliche Entzündungshemmer, die das Immunsystem unterstützen und die Durchblutung verbessern.

Mineralien für die Tinnitus Ernährung

Der menschliche Körper benötigt verschiedene Mineralien, um optimal zu funktionieren und die Gesundheit zu erhalten. Eine mineralstoffreiche Ernährung kann einen positiven Einfluss auf die Ohrgesundheit und die Durchblutung haben. Im Zusammenhang von Tinnitus und Ernährung ist es wichtig, auf eine ausreichende Zufuhr bestimmter Mineralstoffe zu achten, da sie eine entscheidende Rolle für die Nervenfunktion, die Durchblutung und die Zellgesundheit spielen können.

  • Magnesium: Eine magnesiumreiche Ernährung bei Tinnitus kann helfen, die Blutgefäße zu entspannen und die Durchblutung des Innenohrs zu fördern. Gute Quellen sind Nüsse, Samen, Vollkorn, Bananen, Spinat und Avocados.
  • Zink: Fördert die Regeneration der Innenohrzellen, kann Tinnitus positiv beeinflussen und stärkt das Immunsystem. Fleisch, Hülsenfrüchte und Kürbiskerne sind wertvolle Zinkquellen.
  • Kalium: Reguliert den Flüssigkeitshaushalt im Innenohr und ist essenziell für die Hörfunktion. Eine kaliumreiche Ernährung mit Bananen, Kartoffeln, Orangen, Bohnen und Spinat kann unterstützend wirken.
  • Selen: Wirkt antioxidativ, schützt die Zellen und unterstützt die Nervengesundheit. Besonders bei Tinnitus kann eine selenreiche Ernährung mit Paranüssen, Fisch, Eiern und Vollkornprodukten von Vorteil sein.
  • Eisen: Verbessert die Sauerstoffversorgung des Blutes und unterstützt die Durchblutung des Innenohrs. Ein Eisenmangel kann die Symptome von Tinnitus verstärken. Eine eisenreiche Ernährung mit rotem Fleisch, Hülsenfrüchten, Spinat, Kürbiskernen und Vollkornprodukten kann vorbeugend wirken.

Vitaminreiche Ernährung

Auch die Versorgung mit bestimmten Vitaminen spielt eine wichtige Rolle in der Tinnitus Ernährung und unterstützt sowohl das Nervensystem als auch die allgemeine Gesundheit. Ein Vitamin-B12-Mangel kann die Nerven anfälliger für entzündungsbedingte Schäden machen und möglicherweise Tinnitus begünstigen. Ebenso ist Vitamin D entscheidend, da ein Mangel mit dem Auftreten von Tinnitus in Verbindung gebracht wird. Auch andere Vitamine tragen zur Ohrgesundheit bei: Vitamin C wirkt antioxidativ, stärkt das Immunsystem und fördert die Durchblutung, während Vitamin E die Zellen vor oxidativem Stress schützt. 

Schadstoffe meiden für mehr Wohlbefinden

Eine schadstoffarme Ernährung bei Tinnitus und ein gesunder Lebensstil können helfen, die Ohrgesundheit zu fördern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Weitgehend auf Alkohol und Nikotin zu verzichten, wirkt unterstützend, da diese Substanzen die Durchblutung beeinträchtigen und das Nervensystem belasten können. Vor allem Nikotin hat eine gefäßverengende Wirkung, die den Blutfluss im Innenohr verschlechtern und Tinnitus verstärken kann. Auch Alkohol sollte nur in geringen Mengen konsumiert werden, um den Körper nicht durch den Alkoholabbau zu belasten und zusätzlichen Stress für die Organe zu vermeiden.

Frau und Mann sitzen auf Bank vor der Reha-Klinik

Ganzheitliche Behandlung von Tinnitus

Da gesunde Ernährungsgewohnheiten das allgemeine Wohlbefinden fördern und unterstützend wirken können, Tinnitus jedoch nicht vollständig heilen, ist eine ganzheitliche Herangehensweise entscheidend. Eine HNO-ärztliche Diagnostik sollte bereits erfolgt sein, um eine fundierte Basis für die Behandlung zu schaffen. In der Habichtswald Reha-Klinik wird dieser ganzheitliche Ansatz verfolgt, um die Symptome zu lindern und die Lebensqualität von Tinnitus-Betroffenen nachhaltig zu verbessern.

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