Der Begriff Tumorstadium beschreibt die Ausdehnung und das Fortschreiten einer Krebserkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose. Es handelt sich dabei um eine zentrale Größe in der Onkologie, da sie maßgeblich über das weitere diagnostische Vorgehen, die Wahl der Therapie sowie die Prognose eines Patienten oder einer Patientin entscheidet. Das Tumorstadium gibt Auskunft darüber, wie groß ein Tumor ist, ob er benachbarte Gewebe infiltriert hat und ob bereits Metastasen – also Absiedlungen in anderen Körperregionen – vorliegen.
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International etabliert ist die sogenannte TNM-Klassifikation, die von der Union internationale contre le cancer (UICC) und der American Joint Committee on Cancer (AJCC) verwendet wird. Sie bewertet drei zentrale Merkmale:
Jede Tumorentität hat spezifische TNM-Kriterien, die je nach Tumorart unterschiedlich definiert sind.
Basierend auf der TNM-Klassifikation erfolgt eine weitere Einteilung in die sogenannten UICC-Stadien, die übersichtlicher für klinische Zwecke sind:
Diese Einteilung ist besonders hilfreich in der Arzt-Patienten-Kommunikation, da sie einfach verständlich ist und die Dringlichkeit sowie Schwere der Erkrankung deutlich macht.
Das Tumorstadium beeinflusst unmittelbar die therapeutische Strategie:
Die Festlegung des Tumorstadiums erfolgt durch eine Reihe spezialisierter Untersuchungen:
Je früher ein Tumor erkannt wird, desto besser sind in der Regel die Heilungschancen. So liegt bei Stadium I die 5-Jahres-Überlebensrate vieler Tumorarten deutlich über 90 %. In Stadium IV hingegen ist die Erkrankung meist nicht mehr heilbar, jedoch oft noch gut behandelbar. Das Tumorstadium ist deshalb auch ein entscheidender Faktor bei der Erstellung statistischer Prognosemodelle und Überlebenskurven.
Diese Differenzierung ist besonders bei chirurgisch behandelten Krebserkrankungen relevant, da sich das Stadium im Nachhinein präzisieren lässt.
Das Tumorstadium ist ein zentrales Konzept in der Krebsmedizin. Es beschreibt die Ausdehnung einer Tumorerkrankung und bildet die Grundlage für Therapieentscheidungen, Prognosen und Studienvergleiche. Die korrekte Feststellung und Klassifikation des Tumorstadiums erfordert interdisziplinäre Zusammenarbeit sowie moderne Diagnostikverfahren. Für Betroffene und Behandelnde gleichermaßen ist das Verständnis des Tumorstadiums essenziell, um den individuellen Krankheitsverlauf bestmöglich zu steuern.
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