Aromatische Pflanzen und Öle wurden bereits im Altertum als Räucherwerk, in Kosmetika und zu medizinischen Zwecken benutzt. Die Entwicklung der sog. „Aromaöle“ begann im 17. Jahrhundert und wurde im Laufe des 19. Jahrhunderts verfeinert. Die moderne Aromatherapie wurde um 1960 von Dr. med. Jean Valnet, einem französischen Chirurgen, begründet.
Die Duftmoleküle der ätherischen Öle erregen fast direkt, ohne Umwege den ältesten und unerforschtesten Teil unseres Gehirns, das limbische System – der Bereich im Gehirn, in dem unsere Gefühle lokalisiert sind. Das bedeutet, dass der überwiegende Teil unserer Geruchsempfindungen auf unbewusster Ebene abläuft, nicht bewusst steuerbar ist.
Duftstoffe hinterlassen viel stärkere Erinnerungen als Bildeindrücke. Emotionen, die ihren Sitz im limbischen System haben, können durch Aromastoffe beeinflusst werden.
Inhaltsstoffe mit vorwiegend entspannender Wirkung fördern Empfinden, Einfallsreichtum, Fantasie, spielerische Neugier, glätten übermäßige Emotionen und helfen aus seelischen Tiefs. Sie unterstützen die emotionale Gefühlswelt.
Inhaltsstoffe, die eine anregende Wirkung haben, fördern das logische Denken und die Durchsetzungskraft, geben Gedanken Struktur und Klarheit und sorgen für Verständnis. Sie lösen Ängste und regen die rationale Gefühlswelt an.
Wirkung physisch
Düfte können, ohne dass wir es merken, unsere inneren Organe beeinflussen. Sie können die Atmung verlangsamen oder vertiefen, den Herzschlag beeinflussen. Unser Verdauungssystem spricht besonders gut auf Düfte an. Deshalb werden in der Küche aromatische Kräuter eingesetzt, die durch ihren Duft Appetit machen. Sie regen die Magensäfte an, sodass uns das Wasser im Munde zusammen läuft. Andere regen die Verdauung an, wie z.B. Anis- oder Kümmelschnaps.
Ätherische Öle können Mikroorganismen an ihrer Ausbreitung hindern. Die Öle mit dem größten Wirkungsspektrum sind Oregano, Bohnenkraut, Zimtrinde, Thymian, Nelke, Teebaum, Pinienöl, Cajeput, Eukalyptus globulus, Lavendel, Myrte, Geranie, Petitgrain, Estragon und Niaouli.
Trockene Haut kann eine Folge von Chemotherapie oder lokal auch von einer Strahlentherapie sein. Zur Basis gehört eine gute rückfettende Hautpflege. Bei der Hautreinigung sollten Seifen oder Lotion mit Parfümzusätzen vermieden werden. Auch viele Deodorants sind aufgrund von Zusätzen problematisch. Nach dem Duschen sollte die noch feuchte Haut mit rückfettenden Substanzen versorgt werden.
Wir haben dabei sehr gute Erfahrung mit der Verwendung von Mandelöl machen können, da es als Lebensmittel frei von störenden Zusätzen ist. Zum Einsatz kommen auch Wannenbäder (Milch-Öl-Bad).
Bei einer Massage dringen die ätherischen Öle durch die Haut in den Blutkreislauf ein und wirken auf darunter liegende Organe. Gleichzeitig schüttet unser Körper glücklich machende Endorphine und das Wohlfühl-Hormon Oxytocin aus. Durch eine Massage mit ätherischen Ölen erreicht man daher sehr schnell seelische und körperliche Entspannung und eine Verbesserung des Allgemeinzustandes.
Basisrezept Massageöl: 100ml Mandelöl mit 15-20 Tropfen ätherischem Öl vermischen.
Baden mit ätherischen Ölen ist eine der schönsten Anwendungen der Aromatherapie und Balsam für die Seele. Durch die Vielzahl der ätherischen Öle kann man sich ganz individuell sein Lieblingsbad zusammenstellen. Auch bei einer drohenden Erkältung ist ein warmes Bad mit ätherischen Ölen äußerst wohltuend.
Basisrezept Aromabad: 20ml Pflanzenöl, 2ml Emulgator (Sahne, Honig, Salz) und 10-20 Tropfen ätherisches Öl vermischen.
Sauna: ca. 5 Tropfen Öl mit dem Wasser der Saunakelle vermischen und auf die heißen Steine geben.
Geeignete Öle: Eukalyptus, Nadelöle, Salbei, Zitrusöle, Teebaum, Rosmarin, Lavendel
Um die Qualität eines ätherischen Öls beurteilen zu können, sind bestimmte Informationen über das Öl notwendig. Diese findet man auf dem Etikett der Flasche:
Ätherische Öle sind trocken, kühl und dunkel gelagert mehrere Jahre haltbar, manche Öle reifen mit den Jahren.