Das maligne Melanom, auch kurz Melanom, Melano(zyto)blastom oder schwarzer Hautkrebs genannt, ist ein hochgradig bösartiger Tumor der Pigmentzellen (Melanozyten). 90 % aller maligner Melanome kommen als Primärtumor ohne erkennbare Metastasierung zur ersten Diagnose (Kurzleitlinie – Malignes Melanom der Haut, Prof. Dr. C. Garbe, Tübingen). Die Prognose ist abhängig vom Tumorstadium, bei früher Erkennung und wenig fortgeschrittenem Befund ist die Prognose gut. Weltweit ist eine starke Zunahme der Neuerkrankungen zu verzeichnen.
Aktuelle Informationen zu Epidemiologie, Ursachen, Symptomen, Diagnostik, Pathologie, Stadien, Therapie (Operation, Chemotherapie, Antikörpertherapie, Rezidivtherapie) und Prognose entnehmen Sie bitte z.B. den aktuellen Informationen des DKFZ (Deutsches Krebsforschungszentrum) bzw. Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) – Onkopedia.
In allen Stadien der Erkrankung sind Sie bei uns gut aufgehoben. Wir, das ist ein Team aus erfahrenen Ärzten, Pflegepersonal, Psycho- und Physiotherapeuten. In unserer Abteilung können auch – falls erforderlich – die notwendigen Chemo- und/oder Immuntherapien durch-geführt werden. Naturheilkundliche Verfahren setzen wir komplementär, d.h. ergänzend ein, sodass Ihre Lebensqualität und die Verträglichkeit der schulmedizinischen Therapien in der Regel gut unterstützt wird.
Viele Patienten haben den Wunsch, ihre Krebserkrankung selbst mit naturheilkundlichen Mitteln zu bekämpfen. Besonders die oft angewendete Misteltherapie ist jedoch beim malignem Melanom nach aktuellen Studien kritisch zu bewerten. Es kann dabei zu negativen Auswirkungen und sogar zu einer Wachstumsstimulation des Tumors kommen. Eine umfassende Aufklärung des Patienten über Möglichkeiten und Grenzen naturheilkundlicher Therapien ist daher für uns sehr wichtig.
Wir behandeln immer unter ganzheitlichen medizinischen Aspekten, ohne jedoch notwendige schulmedizinische Maßnahmen zu vernachlässigen. Ganzheitliche Medizin bedeutet, den Patienten als Mensch mit allen Facetten seiner Persönlichkeit anzunehmen und wieder eine Einheit aus Körper, Seele und Geist herzustellen. Dabei spielt die Stärkung der körpereigenen Kräfte eine zentrale Rolle, quasi als Hilfe zur Selbsthilfe des Körpers. Nicht nur die Bekämpfung des Tumors, sondern vor allem die Förderung der Gesundung (Salutogenese) ist ein Charakteristikum der Ganzheitsmedizin.
Dieser Therapieansatz ist in jedem Krankheitsstadium möglich. Auch bei fortgeschrittener Krankheitssituation wird auf diese Weise die Lebensqualität deutlich verbessert und Ängste können genommen werden.
Unser multiprofessionelles Team ist jederzeit bemüht, Ihnen auf Ihrem individuellen Weg die optimale Unterstützung zu geben, sodass Sie wieder Zutrauen zu Ihren körperlichen Fähigkeiten bekommen und psychisch stabilisiert und aufgebaut werden.
So kann frühzeitige gute Krankengymnastik, Lymphdrainage und Narbenbehandlung noch bestehende Beeinträchtigungen nach der Operation eindrucksvoll mildern, durch die modernen Operationsverfahren sind diese Nebenwirkungen aber selten geworden.
Insgesamt kann die körperliche Leistungsfähigkeit durch die Krankengymnastik, Sporttherapie, Massage- und Bädertherapie gesteigert werden. Es kommt zu einem verbesserten Körpergefühl und einem Wiedererlangen von Zutrauen in die eigenen körperlichen Fähigkeiten.
Die Ernährung als wesentlicher Bestandteil einer ganzheitlichen Therapie besteht aus frischer vollwertiger Kost, die jeweils auf die persönlichen Erfordernisse abgestimmt ist. Eine spezielle Krebsdiät, die den Tumor vernichten könnte, wie es immer wieder in den Medien thematisiert wird, gibt es nicht. Es ist jedoch möglich, durch eine gesunde Ernährung, wie wir sie in der Habichtswald-Klinik mit den verschiedenen Formen einer vollwertigen Ernährung und auch in der Vitalkost (ausgewogene Form der Makrobiotik) anbieten, die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken. Darüber hinaus können alle medizinisch erforderlichen Diäten durchgeführt werden. Ferner besteht in unserem Haus auch die Möglichkeit, die ayurvedische Ernährung kennenzulernen.
Durch die Diagnose Krebs geraten viele Patienten in eine Lebenskrise, Verunsicherung und Ängste bis hin zu Depressionen können sich einstellen, die bisherige Lebensweise wird in Frage gestellt. Unser großes Angebot an psychoonkologischen Therapien kann ganz speziell auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingehen, es stehen verschiedene Einzel- und Gruppentherapien sowie diverse Entspannungsverfahren zu Verfügung. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit auf freiwilliger Basis verschiedene Angebote unseres nicht konfessionell gebundenen spirituellen Zentrums zu nutzen, welches hierzu ein umfangreiches Programm mit Meditationen, sakralem Tanz und Mantren-Singen anbietet. Entspannungsverfahren wie die dem Guolin-Quigong sehr ähnlichen „Übungen der Kraft“ werden zusätzlich zu den verordneten Therapien wie Yoga, Autogenem Training, Tai Chi und Progressiver Muskelentspannung nach Jacobson im freien Angebot gerne und häufig besucht.
Die Überlebenszeiten haben sich heute durch differenziertere Therapiemaßnahmen aufgrund der Entwicklung neuer Medikamente auch bei fortgeschrittenen Krankheitsstadien verbessert.
Chemo- und Immuntherapien können durch Nebenwirkungen individuell unterschiedlich stark die Lebensqualität beeinträchtigen. In der Habichtswald-Klinik können wir durch unser vielfältiges Therapieangebot im psychoonkologischen, physikalischen und krankengymnastischen Bereich sowie durch umfassende Aufklärung des Patienten über jeden einzelnen Therapieschritt Nebenwirkungen deutlich mildern und die Lebensqualität verbessern. Dabei setzen wir auch effektiv naturheilkundliche Verfahren und falls erforderlich Nahrungsergänzungsmittel sowie Phytotherapeutika ein.