Was ist Laserlicht?
Laserlicht ist ein Licht mit besonderen Eigenschaften. Dieses Licht, welches aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften sehr energiereich ist, kann sichtbar als auch nicht sichtbar sein. Durch den hohen Energiegehalt und die besonderen Eigenschaften erreicht man bei bestimmten Erkrankungen sehr gute therapeutische Wirkungen.
Wie wirkt die Softlaser-Therapie?
Die Low-Level-Lasertherapie ist eine Regulationstherapie. Durch die Bestrahlung wird elektromagnetische Energie an den Ort der Bestrahlung gebracht und dort in biochemische Energie umgewandelt. Damit wird eine Beeinflussung des Zellstoffwechsels von gestörten oder geschädigten Zellen erreicht.
In den Zellen werden verschiedene biochemische Vorgänge aktiviert, wobei die Mitochondrien bei der Beschreibung der zellulären Wirkmechanismen der Lasertherapie eine zentrale Stellung einnehmen. Dies dient der verbesserten Abwehr der Erkrankung und in der Folge der rascheren Abheilung.
Klinische Effekte:
- Schmerzlinderung (Die Freisetzung von schmerzhemmenden Biomediatoren bzw. Neurotransmitter wird gefördert. Die Freisetzung schmerzauslösender bzw. vermittelnder Biomediatoren wird gehemmt.
- Durchblutungsförderung
- Verminderung von Entzündungen
- Beschleunigung der Wundheilung
- Verminderung des Infektionsrisikos
- Verminderung von Schwellungen (entzündungshemmende und antiödematöse Wirkung)
Anwendungen/Indikationen LLLT:
- chemotherapieinduzierte Mukositis (Mundschleimhautentzündung)
- radioinduzierte Mukositis (Mundschleimhautentzündung)
- Starke Hautreizung nach Strahlentherapie
- Wundheilungsstörungen
- Schmerztherapie
- Post-Zoster-Neuralgie
- Chemotherapie-assoziierte Neuropathie in den Händen und Füßen
Kontraindikationen:
- Keine Bestrahlung im Augenbereich
- Keine Bestrahlung der Schilddrüse bei bekannter Fehlfunktion
- Keine Bestrahlung von Melanomen und Muttermalen
- Keine Bestrahlung von Hoden und Eierstöcken
- Keine Bestrahlung im Unterbauch- und Lendenbereich bei Schwangerschaft
- Keine Bestrahlung ohne exakte Diagnose
- Bestrahlungen von diagnostizierten Tumoren im unmittelbaren Laserbestrahlungsbereich, die nicht primär mittels Chemo- und/oder Radiotherapie behandelt werden
Behandlungsablauf:
- Die Low-Level-Lasertherapie wird bei vielen Indikationen hauptsächlich lokal angewendet. Dabei wird der zu behandelnde Bereich für eine bestimmte Zeit der Laserstrahlung ausgesetzt, wobei die Bestrahlung, abhängig von der gestellten Diagnose, als Flächen- oder Punktbestrahlung erfolgt.
- Wenn wir flächig bestrahlen beträgt der Bestrahlungsabstand 2-4 cm. Dabei verwenden wir meistens eine Strahlendosis von 2-4 Joule/qcm. Wenn eine Verletzung besonders tief ist, ein Patient allgemein gesundheitlich angeschlagen ist oder Wunden grundsätzlich nicht leicht heilen (z.B. bei Diabetiker), erhöhen wir die Dosis auf 6-8 Joule/qcm.
- Die Dauer der Bestrahlung ist abhängig von der Größe der betroffenen Fläche (3-10 Min.), der Leistung des Lasers und der zugeführten Energiemenge und wird unter Berücksichtigung dieser Faktoren berechnet.
- Die Erhöhung der Energiemenge durch eine längere Bestrahlungsdauer ist nicht sinnvoll und überflüssig, da die menschlichen Zellen nur eine bestimmte Energiemenge umsetzen können. Daher achten wir bei unserer Therapie ganz besonders auf die angemessene Dosierung. Mehr als 15 Joule pro Wunde sollten an einem Tag nie verwendet werden. Die Behandlung erfolgt häufig über einen Arzt oder eine geschulte Pflegekraft.
- Die Therapie erfolgt in der Regel in der Habichtswald-Klinik 2x Woche
Nebenwirkungen:
- Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Low-Level-Lasertherapie bei korrekter Anwendung keine Nebenwirkungen verursacht.