Es handelt sich bei Malignen Lymphomen um Krebserkrankungen des lymphatischen Systems, dessen Aufgabe die Abwehr von Krankheitserregern, Fremdpartikel oder veränderten Körperzellen wie z. B. Krebszellen ist. Es beinhaltet das Lymphgefäßsystem sowie die Organe des lymphatischen Gewebes wie Lymphknoten, Tonsillen(„Mandeln“) oder die Milz, findet sich jedoch auch an anderen Stellen im Körper, etwa im Magen, im Darm, in der Haut und im Knochenmark.
Viele, jedoch nicht alle malignen Lymphome (umgangssprachlich auch Lymphdrüsenkrebs genannt) machen sich vor allem durch vergrößerte, nicht schmerzhafte Lymphknoten bemerkbar. Die verschiedenen Formen der malignen Lymphome gehen von speziellen weißen Blutkörperchen aus, den Lymphozyten. Diese werden im Knochenmark gebildet. Je nachdem, welche Lymphozyten in welchem Reifungsgrad betroffen sind, unterscheidet man Hodgkin-Lymphome von B-Zell oder T-Zell Non-Hodgkin-Lymphomen.
Der Erkrankungsverlauf kann sehr unterschiedlich sein und ist von verschiedenen Faktoren abhängig, z. B. vom Lymphomtyp, dem Krankheitsstadium bei der Diagnose, dem Allgemeinzustand, Alter des Patienten etc.
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Erkrankungsformen, Diagnostik, Therapie (Leitlinien), Nachsorge etc. finden Sie z. B. im Internet unter folgender Adresse http://www.krebsinformationsdienst.de/kontakt.phpkrebsinformationsdienst @dkfz.de oder unter der Telefonnr. 0800 - 420 30 40 oder bei der DGHO (Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie) bzw. Onkopedia oder unter www.dgho-onkopedia.de. Weitere Informationsmöglichkeiten und Ansprechpartner sowie bei der Erarbeitung genutzte Quellen sind im Text "Mehr wissen über maligne Lymphome“ zu finden.
Neben der klassischen Rehabilitation und Anschlussheilbehandlung z. B. nach Abschluss der Chemotherapie, bieten wir für Patienten mit malignen Lymphomen auch die Möglichkeit in Absprache mit den Akutkrankenhäusern an die jeweiligen Therapieschemata angepasster Kurzaufenthalte, so dass Patienten erholt und gestärkt den nächsten Therapiezyklus beginnen
können. Unser erfahrenes Ärzte- und Pflege- und Therapeutenteam unterstützt Sie sowohl in den rehabilitativen als auch in der gegebenenfalls notwendigen Akutversorgung. Um dieses Angebot zu nutzen ist eine individuelle Absprache mit unserem Aufnahmearzt erforderlich aufgrund der notwendigen intensiven Abstimmung zwischen dem den Patienten versorgenden Zentrum und unserer Klinik.
Wir behandeln die Patienten in unserer onkologischen Abteilung nach einem ganzheitlichen Konzept, d. h. alle unsere therapeutischen Angebote führen gemeinsam zu einer Wiedererlangung der Einheit von Körper, Seele und Geist.
Dies kann durch ausgewählte naturheilkundliche Therapien, die die Neben- und Folgewirkungen z. B. einer Chemotherapie lindern, aber auch begleitend im Erkrankungsverlauf zum Ausgleich von Nährstoffdefiziten erfolgen.
Allerdings raten wir von unspezifisch das Immunsystem stimulierenden naturheilkundlichen Therapien wie einer Thymus- oder Misteltherapie bei Leukämien und Lymphomen ab, da nicht auszuschließen ist, dass es auch einen Wachstumsreiz auf die Krebszellen geben kann.
Das Immunsystem kann durch eine ausgewogene Ernährung, ein individuell angepasstes sportliches Ausdauertraining, Entspannungsverfahren, psychoonkologische Gespräche, evtl. unterstützt durch eine orthomolekulare Therapie mit gezieltem Ausgleich von Defiziten in der Vitamin- und Spurenelementversorgung gestärkt werden.
Ganzheitliche Medizin bedeutet auch, den jeweiligen Patienten individuell mit den vielfältigen Facetten seiner Persönlichkeit anzunehmen und die für ihn bestmögliche Therapie zu finden. Dafür ist es notwendig, körperliche, geistige und seelische Aspekte zu berücksichtigen. Ziel ist dabei die Stärkung der körpereigenen Kräfte und die Förderung der Gesundung (Salutogenese).
Eine kontinuierliche, an den individuellen Bedürfnissen des Patienten orientierte psychologische Betreuung soll die Erfahrung der lebensbedrohlichen Erkrankung verarbeiten helfen und Ihnen ermöglichen, verloren gegangenes Vertrauen in die eigenen körperlichen Fähigkeiten zurückzugewinnen. Speziell onkologisch erfahrene Psychotherapeuten begleiten Sie in Gruppentherapien und Einzeltherapien. Durch Einzeltherapien ist es möglich, nicht nur die unmittelbare Verarbeitung der Krebsdiagnose, sondern auch in der Lebensgeschichte liegende Probleme zu thematisieren und gezielt zu bearbeiten.
Die Mitarbeiter der Krankengymnastik und der Bäder- und Massageabteilung tragen mit einer Vielzahl an Therapiemöglichkeiten dazu bei, dass körperliche Defizite, Funktionseinschränkungen, Konditionsmangel gezielt behandelt werden und Sie Ihr körperliches Wohlbefinden wiedererlangen können. Hierzu werden verschiedene Therapieformen eingesetzt, um gezielt die körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern und wieder Zutrauen in den eigenen Körper zu finden und auch auf diesem Weg eine höhere Lebensqualität zu erreichen.
Defizite im Bereich der kognitiven Fähigkeiten als Folge der Chemotherapie können gezielt in der Ergotherapie behandelt werden, ebenso Schädigungen der Sensibilität und Motorik bei Chemotherapie assoziierter Polyneuropathie.
Die Ernährung ist ein wesentlicher Bestandteil einer ganzheitlichen Therapie. Durch eine ausgewogene, gesunde Kost aus frischen und qualitativ hochwertigen Produkten kann viel zur Stärkung des Körpers beigetragen werden. Eine spezielle Anti-Krebsdiät gibt es nicht, vielmehr kann es durch zu einseitige Nahrungsmittelauswahl zu einem Nährstoffmangel und dadurch zu einer Krankheitsverschlechterung kommen.
Immer muss die individuelle Krankheitssituation, evtl. vorhandene Nebenerkrankungen und bestehende Medikation berücksichtigt werden. Deshalb bieten wir verschiedene Formen einer vollwertigen Ernährung und Vitalkost (ausgewogene Form der Makrobiotik), aber auch alle medizinisch erforderlichen Diäten an. Darüber hinaus können Patienten in unserem Haus die ayurvedische Ernährung kennen lernen.
Viele Patienten befinden sich durch die Diagnose „Krebs“ in einer Lebenskrise und stellen sich Fragen nach dem Sinn.
Unsere Klinik hat vielfältige Angebote, die Sie auf freiwilliger Basis besuchen können, die Ihnen neuen Halt geben sowie Orientierung und Unterstützung auf Ihrem individuellen Weg bieten können. Diese Angebote sind nicht konfessionell gebunden. Wir bieten Ihnen z. B. verschiedene Entspannungsverfahren, Meditationen, Sakralen Tanz und gemeinsames Singen. Ergänzend können Sie auch unser kreatives Angebot nutzen, ebenfalls freiwillig. Freude am eigenen Tun schafft wieder Selbstvertrauen und Lebensfreude.
Sollten Sie mit fortgeschrittener Tumorerkrankung in unser Haus kommen, werden Sie in jeder Phase der Erkrankung vertrauensvoll angenommen sein, medizinisch notwendige Diagnostik und Therapien können jederzeit durchgeführt werden.
Unser erfahrenes Ärzte- und Therapeutenteam ist die erfolgreiche Behandlung von Schmerzen ein besonderes Anliegen. Schmerzfreiheit kann in jedem Krankheitsstadium erreicht werden, meistens ist die Lebensqualität durch die Schmerztherapie nicht wesentlich beeinträchtigt.
Sollten Sie eine Anschlussheilbehandlung nach Hochdosischemotherapie und autologer oder allogener Stammzelltransplantation bei uns durchführen, so werden Sie intensiv von unserem speziell ausgebildeten bzw. geschulten Ärzte- und Therapeutenteam betreut. Sie werden zunächst auf der Station von unseren Therapeuten in individueller Einzelbehandlung mit z. B. Atemgymnastik, muskel- und konditionsaufbauenden Übungen sowie psychologischer Betreuung (sofern Sie es wünschen) behandelt, später dann auch in den Therapieabteilungen.
Sie erhalten eine ausgewogene vollwertige Kost, die die speziellen Erfordernisse nach einer Transplantation berücksichtigt, unsere Ernährungsberaterinnen können Sie bei Problemen oder speziellen Fragestellungen kompetent beraten.