Krankheitsbild:
Die Neuerkrankungen an Leberzellkarzinomen belaufen sich bei den Männern auf 15/100000 bzw. 6/100000 bei den Frauen. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 70-74 Jahren.
Risikofaktoren:
Prävention:
Symptome und Beschwerden:
Diagnostik:
Therapie:
Nachsorge:
Der Rehabilitationsbedarf nach Behandlung von hepatozellulären oder biliären Karzinomen ist äußerst variabel und im Wesentlichen abhängig von Art und Ausmaß des operativen Vorgehens sowie der Therapiefolgen. Rehabilitationsverfahren sollten bei definiertem Rehabilitationsbedarf und individueller Rehabilitationsfähigkeit möglichst im Anschluss an die Primärtherapie stattfinden.
Patienten mit chronischen Lebererkrankungen im fortgeschrittenen Stadium leiden unter Fatigue. Dabei verspüren die Patienten weniger eine psychovegetative Erschöpfung, sondern vermehrt eine körperlich eingeschränkte Leistungsfähigkeit, depressive Verstimmung und Schlafstörungen. Daher legen wir Wert auf ein spezielles Rehabilitationsprogramm zur Verbesserung Ihrer Leistungsfähigkeit.
Eine psychosoziale Beratung und gegebenenfalls Betreuung ist wünschenswert bei Problemen der psychischen Verarbeitung des Tumorleidens, bei Therapiefolgen, bei sozialen Anpassungsstörungen sowie bei der beruflichen Wiedereingliederung. Dafür stehen Ihnen unsere Psychotherapeutinnen zur Seite. Kontakte mit erfahrenen Gleichbetroffenen können gerade bei der psychischen Verarbeitung oder der Anpassung an eine veränderte Lebenssituation die wesentliche Hilfe für einen Neubetroffenen darstellen. Gleichbetroffene können durch ihr eigenes Beispiel sowie ihre Erfahrungen im Alltagsleben mit Krankheit und Behinderung glaubwürdig vermitteln, dass eine hohe Lebensqualität auch dann möglich ist. Deswegen sollten unterstützend Kontaktaufnahmen oder Vermittlung zu Selbsthilfeorganisationen erfolgen. (http://www.lebertransplantation.eu, www.deutscheleberstiftung.de/ und www.leberhilfe.org/).
Bei fortgeschrittener Erkrankung kann bei uns auch eine palliative Therapie durchgeführt werden. Hier erfolgt eine kompetente med. Betreuung. Gemäß unserem Leitbild einer ganzheitlichen Betrachtungsweise finden wir gemeinsam mit Ihnen einen Behandlungsweg. Unsere therapeutischen Angebote tragen zur Wiedererlangung der Einheit von Körper, Geist und Seele bei (Ganzheitliche Medizin).
Komplementäre Therapien können indikationsbezogen zum Einsatz kommen (z.B. naturheilkundliche Behandlungen wie Phytotherapie). Therapienebenwirkungen können durch begleitende unterstützende Therapien gemindert werden. Gerade der Wunsch nach naturheilkundlicher Behandlung kann auch verunsichern, da es viele Vorschläge und Betrachtungsweisen zur Behandlung gibt. Das Angebot „Alternativer“ Therapien ist unendlich groß und der Patient oftmals überfordert, die Wirkweise zu überblicken. Hier beraten wir Sie seriös über Möglichkeiten und Grenzen dieser Verfahren.
Unsere Therapiekonzepte sind individuell gestaltet. Sie zielen nicht nur auf die direkte Zerstörung von Tumorzellen ab, sondern stärken die körpereigenen Kräfte und fördern Gesundung (Salutogenese).
Es kommen aus dem Bereich der Krankengymnastik konditionsbildende- und muskelkräftigende Trainingstherapien zum Einsatz. Sport und Bewegung mit einem ausgewogenen Trainingsprogramm können zur Besserung des Fatigue-Syndroms beitragen entgegenwirken. Aus dem Bereich der Physiotherapie/Massage können neben klassischen Verfahren auch Reflexzonenbehandlungen (Fußreflexzonenmassage, Akupunktmassage) zur Funktionsverbesserung zum Einsatz kommen.
Ernährungstherapie und- Ernährungspsychologie spielen eine wichtige Rolle. Ernährungsgewohnheiten können den Verlauf einer Erkrankung günstig beeinflussen. Daher stehen uns unterschiedliche Kostformen zur Verfügung, um eine auf Ihren Stoffwechsel abgestimmte Ernährung durchzuführen. Sie erfahren ausführliche Beratung in persönlichen Gesprächen und Vorträgen.
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit besteht in der psychoonkologische Betreuung. Diese gestaltet sich individuell nach den Bedürfnissen und Zielen des Patienten. Strategien zum Umgang mit der Erkrankung und bestehenden Ängsten, Verbesserung der Selbst-Aufmerksamkeit, Achtsamkeit sowie verbessertes Stressmanagement stehen dabei im Vordergrund. Neben Einzelgesprächen werden Gruppengespräche, Simonton-Visualisierungsübungen, Ausdrucksmalen, und Kunsttherapie angeboten. Zur Besserung des Fatigue-Syndroms führen wir ein spezielles Training zur Förderung von Konzentration- und Koordination durch (Mentale Fitness). Verschiedene Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen (PMR), Tai Chi und Yoga werden angeboten.
In den letzten Jahren haben viele neue Erkenntnisse zur Tumorbiologie nicht nur zu neuen Behandlungsmöglichkeiten geführt, sondern auch zu einer anderen Betrachtungsweise der Tumorerkrankung. Die Tumorerkrankung stellt eine individuelle Erkrankung dar, Behandlungsziel ist daher eine personalisierte Medizin. Die Behandlung erfordert eine hohe Fachkompetenz und interdisziplinäre Zusammenarbeit um eine erfolgreiche Therapie durchzuführen. Von großer Bedeutung ist die Lebensweise des Patienten, die Einfluss auf den Verlauf einer Tumorerkrankung und deren Prävention hat. Die Stärkung eigener Ressourcen gemäß dem salutogenetischen Gedanken (Lehre von der Gesundheit) ist daher ein Hauptziel unsere Arbeit.